Mit dem Projekt „Basti&ich hören Musik“ wurde der Versuch unternommen, eine nachhaltige Produzentenkultur für elektronische Musik aufzubauen. Dazu gab es den Wagen (Bauwagen) samt leistungsfähiger PA, die Musikschule (Kurse für elektronische Musik) und eine Begleitung mit Internetauftritten und sozialen Medien (Lokalisten, Facebook). Hinter allem steht die Fragestellung, wie man den öffentlichen Raum für sich erobern kann. Welche Grenzen gibt es? Welche Rechte hat man? So konnten über die Jahre unzählige Versammlungen im öffentlichen Raum von Landsberg am Lech stattfinden. Es gab viele Interaktionen der Polizei. Da das Projekt jedoch auf dem Boden der Grundrechte stand, wurde keine Versammlung abgebrochen.
Als uns unser Musiker und Mitbegründer zeitweise verlassen hatte, brauchten wir Ersatz. Die Geburt des neuen Basti, der die Veranstaltungen seitdem begleitet.
Manuel Bellini hielt Produzentenkurse ab, die ebenfalls narrativer Bestandteil der Arbeit wurden.
Der Wagen alias „Soundlabor“ sollte für die Arbeit neu gestaltet werden. Freundesnetzwerke und andere Informationskanäle wurden genutzt, um die „Sprayerszene“ von Landsberg zu reizen, den Wagen visuell kaputt zu machen. Da keine Reaktion kam, wurde eine unmissverständliche Aufforderung in den „heiligen Hallen“ der regionalen Sprayer, der Unterführung Hindenburgring, hinterlassen. Darüber hinaus entstanden T-Shirts mit der Aufschrift.
Es wurde berichtet, dass Religionslehrer nach einem Schulgottesdienst die Entfernung der Botschaften veranlassten.
Auf die Arbeit folgte eine zaghafte Reaktion am Standort des Wagens vor dem Glücklich/Libre. Außerdem gab es einen Einbruch in den Wagen, der aber wahrscheinlich mehr mit der Drohung des Pächters „andere Mittel und Wege zu kennen den Wagen zu beseitigen“ zu tun hatte.
Schließlich kam „STEM“ der Aufforderung nach. Dank der guten Vernetzung über die sozialen Netzwerke war dessen Identität schnell geklärt.
Der „Willst Du ’nen Keks?“ Schriftzug wurde reaktiviert.