Zum Inhalt springen

„Willst Du ’nen Keks?“

Die Arbeit erzählte mithilfe von Abreißzetteln eine Geschichte, allerdings so, dass sie immer auch in der Realität nachvollzogen wurde. Sie handelte von einem Vater, der seine Tochter in der Drogenszene sucht. Der Abreißzettel „Willst Du ’nen Keks?“ brachte durch seine kokettierende Doppeldeutigkeit Jugendliche mit Drogenerfahrungen in mein Atelier. Jeder meiner Besucher*innen bekam einen Keks in Alufolie und einen Mokka von mir. Dazu gab es lange Gespräche über Probleme und Drogen. Ein weiterer Aspekt der Arbeit waren „Afterhours“, die ich in meinem Bauwagen veranstaltete. So konnte ich, beziehungsweise mein fiktionalisierter Vater, als Beobachter ganz tief in die Drogenszene eintauchen und großes Vertrauen genießen. Dieses Projekt wandelte sich später zu „Basti&ich hören Musik„.

Die Vorarbeit.

Nach dem Keksebacken wurden in ganz Landsberg am Lech Abreißzettel verklebt, um Interessierte zu finden.

Darüber hinaus gab es eine Zeitungsannonce – beide Aufrufe lockten schließlich einige „Keksesser*innen“ zu Gesprächen auf die Ateliercouch.

Anschließend schwebte der Keks über allem und durchzog die gesamte Arbeit. Sowohl als Aufschrift auf dem „Soundlabor“, als auch während Ausflügen im Landsberger Nachtleben.

© Tobias Binderberger